“Wer die Daten hat, hat die Macht”– Rückblick ins FAZ-Forum “Disruption – Die Digitale Transformation der Wirtschaft”

Unter der Schirmherrschaft der Bundesministerien für Bildung und Forschung und Wirtschaft und Energie trafen sich am 27. und 28. November branchenübergreifende Experten beim Forum der Frankfurter Allgemeine Zeitung in der Main-Metropole. Das Thema das alle lockte war „Disruption – Die digitale Transformation der Wirtschaft“. Wir von complexium waren dabei, um zu schauen, was Theoretiker und Praktiker bewegt und um am Ende feststellen zu können, dass wir mit unseren Ansätzen am Puls der Zeit liegen. So aktuell die Thematik ist, so unterschiedliche Ansichten und Ausprägungen gibt es in der Praxis. Den Rahmen bildete mit seiner Keynote der Kommissar für Digitale Wirtschaft und Gesellschaft der europäischen Kommission, Günther Oettinger. Dass die „Revolution die Realwirtschaft erreicht“ hat, so Oettinger, zeigte sich auch bei der Konferenz. Vor allem Vertreter von großen und mittelständischen Unternehmen fanden sich im Publikum. So formulierte Oettinger weiter, dass derjenige in Zukunft die Macht habe, der auch die Daten hat. Er ging soweit und postulierte, dass die Anschläge von Morgen im digitalen Netz stattfinden werden und bezeichnet es als „grob fahrlässig“, dass in den Bereich Cyber Security immer noch zu wenig investiert wird. Nicht spekulieren, sondern wissen Ähnliche Ansichten vertrat auch Dr. Constanze Kurz, Ressortleiterin Zukunft der Arbeit bei IG Metall, die bei der Diskussion zum Thema Wandel von Wirtschaft mit auf dem Podium saß. Ein dezidiertes Monitoring des digitalen Raums sieht auch sie als notwendig an, um weitreichende Unternehmensentscheidungen nicht auf Spekulationen und Szenarien aufbauen zu müssen. Transformation in allen Branchen Wie die digitale Transformation gesamte Wirtschaftszweige umkrempeln kann, veranschaulichte beispielhaft Maximilian-Bernhard von Löbbecke, Geschäftsführer des Agrar-Software-Unternehmens 365FarmNet GmbH. Selbst in der klassischen Branche der Landwirtschaft ist die Transformation in vollem Gange. Von selbstlernenden und fahrenden Mähdreschern bis hin zur App-basierten Anbauplanung durchpflügt die Digitalisierung die gesamte Branche. Wenn nicht jetzt wann dann? Einig sind sich alle: Die digitale Transformation ist im vollen Gange und nicht mehr aufzuhalten. Nun gilt es die gesetzlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit wir nicht von ihr überrollt werden und Chancen nicht ungenutzt verpuffen, sondern genutzt werden. Und bei noch etwas herrscht Einigkeit: Wir müssen das Tempo deutlich erhöhen. Entwicklungszyklen werden kürzer und Ländergrenzen halten Innovationen nicht zurück. Ein neues Zeitalter ist schon lange angebrochen.